Mittwoch, 21. August 2024
Diese Woche fand im AUDIOVERSUM – passend zur Sonderausstellung TATORT – ein Forensikworkshop für NachwuchswissenschaftlerInnen statt. Beim Innsbrucker Ferienzug schlüpften die Kinder nicht nur in die Rolle, sondern auch in die Anzüge von Spurenermittlern und lernten so deren Arbeit genauer kennen.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ging es auch schon ans Eingemachte. Welche Spuren lassen sich an einem Tatort finden? Genau, Fußabdrücke. Diese durften die Kinder nachstellen, indem sie ihren eigenen Fuß samt Schuh in ein Fußabdruckkissen stellten und dieses dann mit selbst angerührtem Gips ausfüllten.
Während der Fußabdruck aushärtete, stellten sie sich erneut die Frage, welche Spuren noch von den TatortermittlerInnen erfasst werden. Das wussten alle, nämlich Fingerabdrücke. Diese wurden nun ebenfalls von den Kindern selbst auf einer glatten Oberfläche erstellt, um sie dann mithilfe von Granitpulver und einem Fingerabdruck-Abzug wieder abzunehmen.
Mithilfe eines kleinen Feldmikroskopes wurde dann ganz genau beschrieben wie der eigene Fingerabdruck beschaffen ist. Nachdem die Kinder ihre Wirbel, Schleifen und Bögen analysiert hatten zeigte sich eines: Ein Fingerabdruck ist so einzigartig wie wir Menschen auch, es gibt ihn nur einmal.
Als nächstes ging es um das Thema Faseranalyse. Hier wurden bereits vorbereitete Haarproben analysiert und es musste erraten werden, um welche Haare es sich dabei handelt. Bei den Schnurrbarthaaren der Katze unserer Kollegin Steffi waren sich die Kinder nicht sofort einig.
Möglicherweise wird man an einem Tatort auch Blutspuren finden. Diese werden sorgfältig abgenommen, um dann an das DNA-Labor geschickt zu werden. Hier wird der DNA-Fingerprint festgestellt und es kann dann der Täter identifiziert werden. Meist handelt es sich um getrocknetes Blut, das seine rote Farbe verliert und eher bräunlich wirkt. Wie kann man aber dann sicher erkennen, dass es Blut ist und nicht irgendwelche Kaffee- oder andere Farbflecken? Dazu holte unser Praktikant Moritz einen einfachen Test hervor, die Kastle-Meyer-Lösung, anhand er den Kindern dann zeigte, welcher der vorbereiteten Flecken tatsächlich Blut war.
Nun war es Zeit für eine Pause, denn im Anschluss durften die Kinder die Kommissar-Rallye der Sonderausstellung TATORT ausprobieren. Anhand von 8 Aufgaben wurde so die Täterin des gestohlenen Kunstwerkes in der AUDIOVERSUM-Ausstellung ermittelt.
Nach einer guten Stunde war auch diese Aufgabe von den NachwuchsermittlerInnen gelöst. Ein spannender Vormittag ging somit zu Ende und die Kinder gingen mit vielen neuen Eindrücken – und auch dem eigenen Gipsabruck im Gepäck– nach Hause.